Auf dem Jakobsweg

Am Weinviertler Jakobsweg von Großrußbach bis Stetteldorf.

Heuer führte uns der Weg am ersten Tag von Großrußbach bis Stockerau (ca. 26 km). Mit dem Bus ging's los. Wir starteten bei der Pfarrkirche in der Nähe des ehemaligen Bildungshauses Großrußbach. Das Team des Bildungshauses um Bischofsvikar Dr. Matthias Roch setzte die Initiative für den Weinviertler Jakobsweg.

Bald nachdem man Großrußbach verlässt, kann man schon auf einer Anhöhe die Dreifaltigkeitskirche von Karnabrunn erkennen. Zuvor erreichten wir nach ca. einer halben Stunde den kleinen Ort Weinsteig. Gleich am Ortseingang befindet sich eine schöne, alte Kirche. Weiter ging's einen Feldweg nach Karnabrunn. Dort biegt der Weg in die Kellergasse ab. Schon bald kommt man zu einer barocken Stiege, die zur einzigen Dreifaltigkeitskirche des Weinviertels hinaufführt. Hinter der Kirche befindet sich ein netter Rastplatz, wo wir es uns gemütlich machten und einen heftigen Regenguss trocken überstanden.

Dann führte uns der Weg hinunter in den Karnabrunner Wald und nach einer kurzen Strecke über Felder durchquerten wir den Rohrwald und die "Hoch"ebene des Steinbergs. Von hier aus kann man schon die kleine Kapelle am Michelberg, einem alten Wallfahrtsort sehen. Um Berge und Hochebene richtig einschätzen zu können: der Michelberg war die höchste Erhebung der Tagesetappe mit 409 m. Vor dem Gipfelsturm lädt ein "Kraftplatzl" auf Selbstbedienungsbasis zur Stärkung ein. Von der Kapelle kann man den herrlichen Ausblick auf die Umgebung genießen.

Von nun an geht es fast nur mehr bergab. Über den Waschberg kommt man nach Leitzersdorf (Jakobskirche) und nach ca. 12 km über einen Feldweg und einen Vorort ins Zentrum von Stockerau, wo wir übernachteten.

Am 2. Tag war die Etappe etwas kürzer. Bis Stetteldorf sind es nur 18 km. Zuerst geht der Weg beim Kloster St. Koloman vorbei. Dort erinnert eine Gedenkstätte an den Ort, an dem der Hl. Koloman - ein Patron der Wallfahrer - während einer Wallfahrt ermordet wurde. Schwester Christa Petra hat uns dort erwartet und uns einiges über das Kloster erzählt. Über Unter- und Oberzögersdorf ging's über die Felder und dann dem Wagram entlang. Der Wagram wird uns fast bis Krems begleiten. Er hat vor Millionen Jahren das Ufer der Urdonau gebildet, die hier Gestein und Material angeschwemmt hat. In Goldgeben erlaubt eine kleine Aussichtsplattform einen Blick auf das Tullner Feld und bei guter Sicht kann man von hier aus auch den Schneeberg sehen. Hier haben wir schon mehr als die Hälfte des Weges geschafft. Nach einer kurzen Einkehr in Hausleiten haben dort die ausladenden Kirchengebäude bewundert. Hausleiten ist eine der ältesten Pfarren des Weinviertels. Bis Stetteldorf sind es dann nur mehr 7 Kilometer, wo wir auf gelungene 2 Pilgertage anstießen. Ein bisschen müde aber voll schöner Eindrücke stiegen wir in den Bus, der uns wieder gut nach Hause brachte.

 

 

 

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